Die Fahrten des Kolumbus

und ihre Hintergründe

Hamburg 2003

mit 57 Abbildungen und Karten

 

Schon als Kinder haben wir von Kolumbus gehört - dem Einzelgänger, der als erster die Kugelgestalt der Erde erkannte und als erster auf die Idee kam, auf dem Westweg nach Japan und China zu segeln, wofür er von seinen Zeitgenossen, nicht zuletzt von den Fachleuten der Spanischen Krone, ausgelacht wurde. Aber dies alles ist falsch: Die Kugelgestalt der Erde war schon seit dem Altertum bekannt, ja, man kannte sogar ihren Umfang, und es war daher klar, daß man "Indien" auch auf einer Westroute erreichen konnte - allerdings war die Distanz sowohl für die Schiffe der Römer als auch für die der Portugiesen und Spanier viel zu weit, von den vielen weiteren nautischen Problemen einmal ganz abgesehen. Wenn die portugiesischen und später die spanischen Fachleute die Finanzierung einer derartigen Fahrt ablehnten, so hatten sie ganz recht! Und Kolumbus mag zwar von seinem Charakter her ein Einzelgänger gewesen sein, seine Taten reihen sich dagegen nahtlos in die Bemühungen der Portugiesen ein, den Indischen Ozean zu erreichen.

Die Taten des Kolumbus geben aber auch zahlreiche Rätsel auf: Wie konnte er den Abstand Afrika-Amerika auf wenige Prozent genau abschätzen, obwohl es zur damaligen Zeit grundsätzlich unmöglich war, die Stromabdrift auf hoher See zu ermitteln? Wie konnte er auf seiner Rückfahrt die Ankunft auf den Azoren auf den Tag genau voraussagen? Warum besuchte er zunächst den König von Portugal und nicht das Spanische Königspaar? Warum unternahm er nie ernsthaft eine Westfahrt, die ihn ja, nach seiner Sicht der Dinge, an die Ostküste Chinas hätte führen müssen, und warum untersuchte er auf vier gefahrvollen Fahrten lediglich die karibische See, niemals jedoch den Golf von Mexiko?

Die vorliegende Schrift gibt dem Leser zunächst einen gründlichen Überblick über die nautischen Möglichkeiten, die Kolumbus zur Verfügung standen, aber auch über navigatorische Methoden, die mit Sicherheit erst einer späteren Zeit angehören. Danach werden die Taten der portugiesischen Seefahrer untersucht, wobei sich zeigt, daß sich die Taten des Kolumbus nahtlos in die Bemühungen der Portugiesen einreihen. Schließlich werden die Fahrten des Kolumbus analysiert - mit einem recht erstaunlichen Ergebnis, aber wir wollen nicht vorgreifen.

Neue Wahrheiten können wir nicht vermitteln, denn an der äußerst dürftigen Quellenlage hat sich nichts geändert, aber der Leser wird durch die einleitenden Kapitel in den Stand versetzt, die angebotenen Argumente selbst zu beurteilen und zu gewichten.

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